Im Jahr 2019 wurde das einhundertjährige Bestehen des BAUHAUSES gefeiert. Walter Gropius, der Gründer dieser Kunstschule, die als die bedeutendste
im 20. Jahrhundert gilt, wurde dabei in den Medien gefeiert, allerdings auch von einigen nachbetrachtenden Autorinnen und Autoren in seinem Rang als Architekt angezweifelt. Im „Bauhausjahr“
erhielt ich den Auftrag interessierten Lesern mit Texten und Bilder Leben und Werk von Walter Gropius in einem Buch zu vermitteln.
Auf den damals aktuellen Meinungsstreit über den Gründungsdirektor des Bauhauses habe ich mich nicht eingelassen, vielmehr bemüht, auf der Grundlage der zahlreichen mir verfügbaren Dokumente und
meiner eigenen über viele Jahre entstandenen positiven Vorstellungen vom BAUHAUS ein objektives Bild von Walter Gropius, dem Bauhaus und den Zeitereignissen zu formen. Es entstand die Idee, dafür
fiktive Spaziergänge und Gespräche zwischen Walter Gropius und Freunden sowie Kollegen wie dem Maler Lyonel Feininger, dem Bildhauer Gerhard Marcks, dem Technikpionier Hugo Junkers und seinen
beiden Ehefrauen Alma Mahler, nachfolgend Ise, geb. Frank zu nutzen. Sie debattieren dabei über Kunst, Architektur, Handwerk und Technik in den politisch und wirtschaftlich wirren Jahren der
Bauhauszeit in Weimar und Dessau. Zukunftsvisionen, gestalterische Leitbilder und Überlebensstrategien des Bauhausdirektors werden dabei erkennbar. Ebenso die vielstimmigen Angriffe gegen die
Bauhausschule und ihren Gründer, die 1933 zur Schließung der Schule führten und viele der Lehrer und Schüler ins Exil trieben. Die Zeit von Walter Gropius am Bauhaus ist eingebettet in die
Schilderungen seiner frühen Jahre in Berlin und die seines Spätwerkes in den USA und der Bundesrepublik Deutschland.
Stadtkarten von Weimar und Dessau unterstützen das Auffinden von Bauwerken und Spazierwegen.
"Das große Bauhaus-Jubiläum war 2019. Für die Weimarer Verlagsgesellschaft war das ein Anlass, einen ganzen Strauß von Biografien aufzulegen, in denen die Männer und Frauen porträtiert werden, die das Bauhaus schufen und prägten. Und zwar möglichst persönlich. So nähert sich der Leipziger Architekt, Grafiker und Autor Bernd Sikora nun auch dem eigentlichen Gründer des Bauhauses. Ein Spaziergang in dem Sinn ist es nur als Rahmung. Man kann all die Orte ablaufen, die Gropius durch sein Engagement in Weimar und Dessau geprägt hat. ... weil Sikora die Bauhaus-Zeit in Weimar besonders stark ins Zentrum rückt, erzählt er auch noch eine zweite Geschichte.…die Gründung der Weimarer Republik mit der vom rumorenden Berlin ins stillere Weimar ausgewichenen Nationalversammlung und die Gründung des Bauhauses eben dort. Was kein Zufall war. Denn die Novemberrevolution, die Ausrufung der Republik und die auf einmal mögliche politische Verantwortung linker Politiker waren eine riesige Chance für das Land, in dem ein preußisches Kaisertum und eine stockkonservative Elite bis dahin verhindert hatten, dass sich Deutschland auch gesellschaftlich modernisiert. … Es kommt einem sehr viel vertraut vor an dem, was Gropius da in Weimar erlebte, erst recht, nachdem die linken Regierungen gestürzt waren und das erzkonservative Bürgertum im Verbund mit dem neuen Nationalismus darangegangen war, all das wieder zu beseitigen, was die junge Republik an ermutigenden Ansätzen möglich gemacht hatte. … Aber indem Sikora auch das Privatleben von Gropius nicht außen vor lässt, wird auch eine Persönlichkeit sichtbar, wie sie diese Zeit am Beginn des 20. Jahrhunderts prägte – jedenfalls da, wo das Neue und Moderne sich zu Wort meldete, das auch mit einem anderen Verhältnis zu Familie, Autorität und Hierarchien einherging. … Ein Buch, das erstaunlich nachdenklich macht, wenn man so von einem Wohnort und Schaffensort zum nächsten geht und dabei das Gefühl immer stärker wird, dass diese Geschichte nicht zu Ende ist. Und dass man um das wirklich Neue immer wieder so beharrlich, ausdauernd und tapfer ringen muss, wie es Gropius getan hat.“
- Ralf Julke
"Bücher, die mit Wut im Bauch geschrieben werden, bieten häufig ein besonderes Lesevergnügen. So ein Buch ist dem Leipziger Bernd Sikora über Walter Gropius gelungen. „Mich macht wütend, dass ihn heute so viele Kritiker mit Halbwissen verurteilen“, sagt der Künstler undArchitekt aus dem Leipziger Waldstraßenviertel. Gropius werde als Frauenbetrüger und Nichtskönner dargestellt. Das stimme nicht. Sikora rückt deshalb das facettenreiche Bild eines genialen Mannes zurecht, in dessen Leben es viele tragische Momente gab. Wer in die 176 Seiten abtaucht, merkt schnell: Sikora hat sich tief in Gropius hineinversetzt. Er erzählt dessen Geschichte, als sei er an seiner Seite gewesen, und bindet dabei auch andere Berühmtheiten der Bauhausszene wie Lyonel Feininger, Paul Klee, Wassily Kandinsky oder Mies van der Rohe ein. Sikora gelingt der Spagat zwischen einem Künstlerporträt und einem Architekturführer."
- Andreas Tappert
" ... beleuchtet der Künstler, Architekt und Autor
das Leben und Wirken des wegweisenden Gründungsdirektors des Staatlichen Bauhauses
Walter Gropius (1883-1969). Er gibt einen anschaulichen
Einblick in die von politischen
Auseinandersetzungen gezeichnete Zeit der bedeutendsten Kunstschule des 20.
Jahrhunderts von 1919-25 in Weimar und die 3-jährige Fortsetzung in Dessau.
Dabei
versetzt er sich in Gropius Leben und Umfeld und nimmt den Leser mit auf eine
Entdeckungsreise mit Bezügen bis zur Gegenwart. Gropius verknüpfte die praktische
Werklehre mit künstlerischen
und allgemeinbildenden Fächern und gewann bedeutende
Künstler wie Lyonel Feininger, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Johannes Itten, Adolf Meyer ...
als Mitstreiter. Die aus seinem
interdisziplinären Ansatz entstandene klare, einfache Form-
und Farbsprache, seine neuartigen Konstruktionen und die moderne Bautechnologie
verbreitete sich weltweit. Lebendige Einführung; viele
wissenswerte Details aus Gropius
Leben …"
- Freya Rickert
"Ihre lockere, erzählende Darstellungsweise macht es einfach, sich mit Gropius vertraut zu machen. Ich habe ihn dabei kennen gelernt als jemand, der in jungen Jahren beruflich hin und her trudelnd auf der Sucher war und langfristig vor allem Bedeutung behielt als Pionier des industriellen Bauens - mit allen Problemen, von denen er nichts ahnen konnte bzw. die er erst im Alter sah. Vor allem bleibt sein Wirken aber verbunden mit dem Bauhaus, auch wenn diese Zeit in seinem Leben ein relativ kurzer Abschnitt war und von quälenden Auseinandersetzungen begleitet wurde. Er war eben kein Durchschnittsmensch, dessen Leben in ruhigen Bahnen verlief. Aber die großen Leistungen entspringen eben meist nicht dem ruhigen, gesicherten Durchschnitts-Leben."
- Wolfgang Frech, Autor / Kurator zur Industriearchitektur, Chemnitz
"Besonders schätze ich Ihre Gewissenhaftigkeit, möglichst viele Details in Erfahrung zu bringen, Verbindungen aufzuzeigen und Widersprüche oder Fake News zu benennen."
- Manuela Vogt, Bankkauffrau, Leipzig
"Ein literarisch fotografischer Rundgang. Gropius und das Bauhaus. … Viele der Menschen, die etwas Besonderes geleistet haben, definiert man über ihre Leistung, aber auch über die Orte an denen sie länger weilten. … Das Buch macht es auf einfache und angenehme Wewise möglich, sich mit Walter Gropius und der Entwicklung des Bauhauses auseiananderzusetzen und das Weimar des Gropius kennenzulernen."
- HEIDIZ, LOVELY BOOKS
Das Buch "WALTER GROPIUS -
Ein Spaziergang mit dem Bauhausdirektor"
ist in der Weimarer Verlagsgesellschaft erschienen und überall im Buchhandel
erhältlich.
Eine signierte Fassung ist über den Autor erhältlich. > Kontakt
Konzept & Text: Bernd Sikora
Erschienen in der Weimarer Verlagsgesellschaft: ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
Taschenbuch, 176 Seiten
mit historischen und aktuellen Bildern zu Personen und Objekten sowie Plänen für die Spaziergänge in Weimar und
Dessau
ISBN: 978-3-7374-0272-9
Ladenpreis 19,90 €